Scarlett Johansson greift James Franco an – und wird ebenfalls kritisiert
In ihrer Rede beim diesjährigen „Women’s March“ forderte die Schauspielerin den „Time’s Up“-Anstecker ihres Kollegen zurück.

Zum diesjährigen „Women’s March“ in Los Angeles, pünktlich zum Jahrestag von Donald Trumps Amtseinführung, versammelten sich erneut zehntausende Frauen und Männer, um für Gleichberechtigung zu demonstrieren.
„Wie kann sich eine Person für eine Organisation einsetzen, die Opfer von sexuellem Missbrauch unterstützt, und gleichzeitig im Privaten hilflosen Menschen auflauern?“, fragte die 33-jährige Filmdarstellerin. Sie nannte Franco zwar nicht beim Namen, ein Manager Johanssons bestätigte jedoch später gegenüber der „Los Angeles Times“, dass er gemeint war.
Vorwurf der Doppelmoral
Die Reaktionen auf den verbalen Angriff ließen nicht lange auf sich warten: Einige lobten den Mut der Schauspielerin, andere warfen ihr allerdings Doppelmoral vor. Der „Lost in Translation“-Star arbeitete in der Vergangenheit mehrmals mit Regisseur Woody Allen zusammen, der seine Adoptivtochter missbraucht haben soll.
In einem Interview mit dem „Guardian“ sagte Johansson 2014, die Vorwürfe gegen den Filmemacher Woody Allen seien lediglich Gerüchte – Allen sei nicht für schuldig befunden und sie wolle keine Mutmaßungen anstellen. Das fühle sich für Johansson unverantwortlich an.
Inzwischen hat sich auch jemand zur Verteidigung Francos gemeldet: Seine Schwägerin, Schauspielerin Alison Brie, äußerte gegenüber Reportern bei den SAG Awards, dass sie natürlich ihre Familie unterstützen würde. „Nicht alles, über das berichtet wurde, ist hundertprozentig korrekt.“, sagte sie. „Wir warten alle noch darauf, alle nötigen Informationen zu bekommen. Es ist jetzt Zeit fürs Zuhören. Das versuchen wir zu tun.“
Franco selbst hat sich noch nicht zu Johanssons Ansprache geäußert.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1347&v=OO5_E0_NAOg