Nach eineinhalb Jahren Konzertpause wollen die Kölner Satin Whale im Oktober und November mal wieder auf Tournee gehen. „Die Pause war notwendig, so konnten wir in Ruhe an unserer LP arbeiten“, sagen sie. „As A Keepsake“ ist in den Augen der Kölner Band somit auch die erste Scheibe, mit der sie zufrieden sind. „Früher haben wir zu viele Ideen auf einmal verarbeitet, es fehlte immer der rote Faden. Diesmal haben wir das Material in aller Ruhe sondiert und sind auch kommerzieller geworden. Früher hatte dieses Wort ja so einen negativen Touch; für uns bedeutet es aber, daß wir ausgereiftere Songs machen wollen.“ Satin Whale sind übrigens nicht die erste deutsche Gruppe. die sich mittlerweile offen dazu bekennt, unterhalten zu wollen. Ein Bewußtseinsprozeß, der offenbar meistens mit wachsenden Fähigkeiten an den Instrumenten einhergeht. Auf nerv- und kreativitätstötende Dauertourneen eine Zeit lang zu verzichten, fiel Satin Whale nicht sehr schwer, da die Jungs finanziell durch regelmäßige Jobs als Studiomusiker ganz gut über die Runden kamen. Seit Januar 1977 gibt es auch einen gruppeneigenen Musikverlag mit dem melodiösen Namen „Sereno“. Ende August gehen Thomas Brück, Gerald Dellmann, Dieter Roesberg und Wolfgang Hieronymi mit Hans Clarin ins Studio, um zunächst einmal fünf Folgen einer neuen Abenteuerserie für Kinder, „Amphi“, musikalisch zu gestalten.
