„Rust“-Prozess eingestellt: Alec Baldwin bedankt sich für die Unterstützung


Alec Baldwin stand vor Gericht, weil am Set eine Kamerafrau durch einen Schuss getötet wurde.

Am Freitag (12. Juli) wurde das Verfahren gegen Alec Baldwin offiziell eingestellt. Wegen relevanter Beweise hinsichtlich der am Set gefundenen Kugeln, die dem Gericht zuvor vorenthalten worden seien, entschied die zuständige Richterin, dass das Verfahren eingestellt werden müsse. Der Schauspieler wurde angeklagt, nachdem sich am 21. Oktober 2021 in Santa Fe, New Mexico am Set des Actionfilms „Rust“ ein echter Schuss aus einer Requisiten-Schusswaffe gelöst und damit die Kamerafrau Halyna Hutchins getötet und den Regisseur Joel Souza verletzt hatte. Auf seinem Instagram-Account zeigt sich Baldwin über die Entscheidung erleichtert.

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Alec Baldwin: „Es gibt unzählige Menschen, die mich unterstützt haben“

Alec Baldwin teilte nach der Einstellung des Verfahrens einen Beitrag auf seinem Instagram-Account, in dem er sich für die Unterstützung während des Prozesses bedankte. Das geteilte Foto zeigt den Schauspieler vor Gericht, in der dazugehörigen Bildunterschrift erklärt Baldwin, dass es „viele Menschen“ gebe, denen er für ihre Unterstützung danken müsse: „An euch alle, ihr werdet nie wissen, wie sehr ich eure Freundlichkeit gegenüber meiner Familie schätze“. 

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Staatsanwaltschaft soll Beweise nicht offengelegt haben

Die zuständige Richterin Mary Marlowe Sommer stellte das Verfahren gegen den 66-Jährigen ein, da ihm und seinen Anwälten wichtige Beweismittel vorenthalten worden seien. „Der Staat hat gegenüber der Verteidigung und dem Gericht wiederholt erklärt, dass er all seinen Verpflichtungen zur Offenlegung nachgekommen sei. Trotz ihrer wiederholten Zusicherungen haben sie es weiterhin versäumt, dem Angeklagten wichtige Beweise offenzulegen“, soll sie laut Berichten von „Deadline“ gesagt haben. Baldwin selbst brach bei der Verkündung des Urteils in Tränen aus.

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Das Urteil wurde gesprochen, nachdem Bladwins Antwaltsteam am Donnerstag (11. Juli) einen Antrag auf Abweisung des Verfahrens gestellt hat, mit der Begründung, dass die Staatsanwaltschaft Kugeln, die den Ermittlern im März übergeben worden waren, absichtlich versteckt hätten. Des Weiteren stand im Antrag, dass die staatlichen Ermittlungen in dem Fall „voreingenommen, unangemessen motiviert und inkompetent“ gewesen seien und dass staatliche Beamte „die von ihnen gesammelten Beweise falsch dargestellt“ hätten.

SAG-AFTRA unterstützt Baldwin 

Bereits im Januar äußerte sich auch die US-Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA zum Prozess gegen Baldwin. Sie verteidigten den Schauspieler und erklärten, dass es nicht die Aufgabe eines Schauspielers sei, „ein Schusswaffenexperte“ zu sein: „Darsteller trainieren, um aufzutreten, und es wird nicht von ihnen verlangt oder erwartet, dass sie Experten für Schusswaffen oder erfahren im Umgang mit ihnen sind. Die Branche überträgt diese Verantwortung qualifizierten Fachleuten, die den Gebrauch und die Handhabung der Waffen in jeder Hinsicht überwachen“. 

Am Set arbeitete Hannah Gutierrez-Reed als Waffenmeisterin, die wegen fahrlässiger Tötung in dem Fall ebenfalls angeklagt worden war. Zwar plädierte sie auf nicht schuldig, doch im März 2024 wurde sie von den Geschworenen für schuldig befunden. Laut „Deadline“ könnte das Urteil im Fall Baldwin auch für die Freilassung von Gutierrez-Reed sorgen.