Ruben, Ruben


Auf das Konto des Produzenten Walter Shenson gehen Erfolge wie die Beatles-Filme „Yeah, Yeah, Yeah“ (der gerade unter seinem Originaltitel „A Hard Day’s Night“ wieder in unseren Kinos zu sehen ist) und „Hi-Hi-Hilfe“. Drehbuchautor Julius J. Sostein war schon beim Klassiker „Casablanca“ dabei.

Zusammen mit Regisseur Robert Ellis Miller erzählen jetzt die beiden die Geschichte eines amerikanisehen Poeten, der sich selbst für Weltklasse hält, aber Probleme hat, die Verleger davon zu überzeugen. So schaut Tom Conti (er spielt den Dichter) auf Lesungen in der Provinz gelangweilten Hausfrauen tief in die Augen und hält sich damit über Wasser, daß er Kellnern und Klofrauen das Trinkgeld klaut.

Contis flottes Liebesleben gerät durcheinander, als er mit der Ehefrau eines eifersüchtigen Zahnarztes anbandelt (und sich ausgerechnet von dem Betrogenen noch umsonst die Zähne richten lassen will) und sich zugleich in eine junge Nachbarin verliebt. Da helfen nur noch zwei treue Freunde: schottischer Whiskey und Contis Hund „Ruben“. Die Rolle brachte Conti immerhin eine Oscar-Nominierung ein. Und „Casablanca“-Autor Epstein hält die tragikomische Story einer Midlife-Krise für das „erwachsenste“ Drehbuch, das er je geschrieben hat.

Das mag wohl stimmen. Eines der unterhaltsamsten der letzten Zeit ist es sicherlich.