Rooney
Der Coppola-Clan kann längst nicht nur Film.
Die Brüder Schwartzmann scheinen fest entschlossen zu sein, jegliche Konkurrenzsituation zu vermeiden: Als Jason vor einiger Zeit dem Musikbusiness und seiner Band Phantom Planet den Rücken kehrte, um sein Glück weiter in Hollywood zu versuchen, muss ihm auf dem Weg dorthin sein Bruder begegnet sein. Robert Schwartzmann (21, Neffe von Francis Ford Coppola, Cousin von Sofia Coppola und Nicolas Cage) hatte nach einem Auftritt in „The Virgin Suicides“ bereits die Flucht ergriffen („Schauspiel hab ich nur mal wegen der Kohle in der High School probiert. Das ist keine meiner Leidenschaften‘.‘), um sich ausschließlich auf seine Band Rooney zu konzentrieren. „Mein großer Bruder war ein wichtigesVorbild“,szgtRobert, der sich heute Carmine nennt, um den ständigen Fragen nach der Familie zu entkommen. „Phantom Planet haben bei uns im Haus geprobt. Ich hab die ganze Zeit zugesehen.“Er leugnet nicht, dass es die Beziehungen waren, die die Karriere von Rooney ins Rollen brachten: „Ich warnoch in der Junior High School, als wir im Troubadour in LA. aufgetreten sind- wir hatten in dieser Hinsicht wirklich Glück.“ Doch obwohl die Qualität der Songs von Anfang an ordentlich war – „Blueside“, das auf der aktuellen ME-CD zu finden ist, war einer der ersten Titel in ihrem Repertoir -, tingelten Rooney mit ihrem sonnigen Alternative-Rock über zwei Jahre durch L.A., ohne die Aufmerksamkeit eines Labels zu erregen. „Wir sind lange übersehen worden – das war nicht gerade der heißeste Sound damals“, so Carmine. Inzwischen haben Rooney nicht nur einen Vertrag, sondern in Kalifornien auch durchaus beachtlichen Erfolg. Ob auch Europa dem kühlen, cleveren Charme der jungen Amerikaner erliegen wird, wird sich zeigen.