Roman Fischer – München, Zerwirk
Frischgebackener Platte-des-Monats-Laureat lässt Schweine dahinschmelzen!
Nach einem von technischen Problemen erschütterten ersten Teil des Oktober-Schweinabends (nein, das war nicht Avantgarde, das waren den Verstand verlierende CD-Player) kehrte beseelte Ruhe ein im Zerwirk, als endlich Stargast der Party Roman Fischer dem unwürdigen Treiben hinter dem DJ-Pult ein Ende bereitete. Und seinen Set begann. Im März hatte es schon einmal einen Anlauf dazu gegeben, doch dann kam der alles Lahmlegende Wintereinbruch, und der Augsburger reiste „nur“ mit Akustikgitarre und Mini-Setlist an. Die Einladung an Fischer, noch einmal bei den Schweinen zu spielen, stand seitdem, und jetzt hatte sich ein properer Anlass für den schon länger ausgemachten Oktobertermin quasi rückwirkend geschaffen: Wenige Tage zuvor hatte die ME-Redaktion Fischers erstaunliches neues Album personare zur Platte des Monats November gekürt; entsprechend – sagen wir’s. wies ist – classy war der buzz. der dem Abend innewohnte. Der frischgebackene Laureat sang einen Gutteil der Songs von personare, die in dieser kleinen Besetzung – Fischer an Klavier oder Gitarre, ein Kollege am Bass – eine melodische Kraft und exquisiten melodramatischen Schmelz entfalteten, dass man gespannt sein darf, was erst los ist, wenn Fischer mal mit ausgewachsener Band tourt. Derart erhebend waren die Schwingungen dieses Konzerts, dass danach sogar die CD-Player funktionierten. Und das heißt was.