Rod Stewart vergeudet keine zeit….
ROD STEWART IST EIN MANN, der seine Zeit nicht vergeudet. Er ist immer auf Achse. Tourneen mit den Faces, Plattenaufnahmen mit den Faces und seine Solo-Alben geben ihm Arbeit genug
JETZT erschien sein viertes Solo-Produkt mit dem passenden Titel: Never A bull Moment‘. Rod Stewart nahm diesmal mehr eigenes Material auf, als auf seinen drei bisherigen LP’s.
„Es ist viel aufregender, eigene Sachen aufzunehmen“, sagt er. Früher brauchte ich nur Kompositionen von anderen Leuten. Ich muss allerdings gestehen, dass Ich nicht viel Vertrauen zu meinen eigenen Kompositionen habe.“ DREI NUMMERN wurden von Rod zusammen mit Ronnie Wood geschrieben, zwei mit Martin Quittenton und eine komponierte Rod allein. Es sieht ganz danach aus, als bestände ein gewisses Band zwischen den Herren Stewart und Wood. Nicht nur ein freundschaftliches, sondern auch ein musikalisches Band. Rod sagt:
„Auch wenn wir einige tausend Kilometer voneinander getrennt sind, fällt mir immer, wenn Ron mich anruft und eine Melodie spielt, gleich der richtige Text ein. Das Komische an der Sache aber ist, dass ich dieses Band nur mit ihm habe und nicht etwa z.B. mit Ronnie Laue“.
Kosake mit Balalaika
JEDER TRUG SEINEN Teil zu den Aufnahmen bei, doch Rod hielt die Zügel straff in den Händen. Pete Sears, der früher auf Rods Platten Bass spielte, setzte sich bei diesem Album auch hinter das Klavier. Den Platz musste er allerdings mit Faces-Pianist lan McLagan teilen. Bei der Nummer: ‚ITALIAN GIRL‘ sagt Rod zu Pete: „Ich will mehr tatata-ta-taaa . Sofort setzte Pete Rods Worte in Musik um. Rod erklärte: „Das Lied handelt von einem Mädchen, das ich während einer Autoshow kennenlernte und das muss bei so einer Nummer zum Ausdruck kommen.“ Solche Effekte gehören zu Rod’s Kompositionen. Spielte auch Lindisfarne’s Ray Jackson auf ‚MAGGIE MAY‘ und ‚MANDOLIN WIND‘ Mandoline, für NEVER A DULL MOMENT‘ erschien ein Balalaika-Spieler. Er war eine von Rod’s Restaurant-Entdeckungen. Zu den Aufnahmen erschien der Mann in seinem Kosaken-Kostüm.
Übermüdung
¿IBRIGENS war Rod s festes IlTeam, Mickey Waller, drums, ¿¿Ronnie Wood und Martin Quittenton als Gitaristen, Pete Sears, Bass und Piano, Dick Powell, Violine und lan McLegan als Pianist-Organist wieder dabei.
Letztgenannter hatte es zusammen mit Ronnie Wood besonders schwer, weil er abends und nachts ‚Never A Dull Moment‘ aufnahm und tagsüber zusammen mit Kenny Jones und Ronnie Lane in den Olympic Studios an der Filmmusik für einen Kanadischen Film arbeitete. Begleitet wurden die Faces von Bobby Keyes, Jim Price und Pete Townshend. Als Ronnie Wood hörte, dass die Sessions für Rod’s Album vorbei waren, atmete er erleichtert auf, denn nach den Aufnahmen waren die Faces total erschöpft. Rod erzählt:
„Gestern war Ronnie Lane hier. Er sah unheimlich schlecht und übermüdet aus. Nur mit Mühe habe ich ihn dazu bekommen, einmal früh ins Bett zu gehen. Ich dagegen bin ganz anders. Ich gehe nie spät schlafen. Wenn ich abends um sieben Uhr aufnehme, dann hSre ich spätestens um Mitternacht damit auf. Man soll nicht fibertreiben.“ Mit seinen Musikern bespricht er noch schnell einen Fototermin für die Hülle der neuen Platte, dann geht jeder seine eigenen Wege. Die meisten, so auch Rod, suchen total erschöpft ihr Bett auf.