Rock’n’Roll Hall of Fame 2017: Ein Abend für Pearl Jam und alle Abwesenden
Bei einer feierlichen Zeremonie am 7. April wurden auch dieses Jahr Bands und Künstler in die Rock'n'Roll Hall of Fame eingeführt. Doch es rückten viele Musiker in den Mittelpunkt, die gar nicht anwesend waren.
Seit Dezember 2016 wissen wir, welche Bands und Künstler dieses Jahr in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen werden. Dazu gehören unter anderem Tupac, Pearl Jam, Journey, Electric Light Orchestra, Yes und Joan Baez. Am Abend des 7. April wurden sie alle bei einem Konzert feierlich eingeführt. Dabei wurden auch diejenigen bedacht, die den Sprung in die Hall of Fame nicht geschafft hatten. Aber auch dem verstorbenen Prince wurde eine Ehre erwiesen, der übrigens seit 2004 Teil der Hall of Fame ist. Lenny Kravitz gedachte Prince mit Coverversionen einiger Songs:
Jeff Ament, Bassist bei Pearl Jam, die nun auch offiziell in der Hall of Fame sind, zeigte sich glücklich darüber, an der Seite von „Helden“ wie Led Zeppelin und den Stooges zu stehen, trug während seiner Rede aber ein T-Shirt, auf dem die Namen all der Bands standen, die Pearl Jam beeinflusst haben oder die sie anderweitig wertschätzen, aber die es bisher nicht in die Rock and Roll Hall of Fame geschafft haben. Das wären unter anderem Brian Eno, Smashing Pumpkins, PJ Harvey, Nine Inch Nails, Fela Kuti, Kate Bush, Nick Cave, The Replacements, Flaming Lips, Motörhead, Sonic Youth, Fugazi, Kraftwerk, Minutemen, Misfits, Slayer, Flipper, Bad Brains, the Smiths, Dinosaur Jr., Neu!, Roxy Music, Elliott Smith, Björk, Soundgarden.
Zu den Nominierten für dieses Jahr gehörten übrigens auch Bands wie Depeche Mode, Kraftwerk, Janet Jackson, Bad Brains, Jane’s Addiction, MC5 und The Zombies, die letztendlich aber nicht auserwählt wurden.
Neil Young sollte eigentlich die Rede für Pearl Jam halten, konnte aber aus Krankheitsgründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. An seine Stelle trat der ehemalige Late-Show-Moderator David Letterman.
Einen Song von Neil Young gab es dennoch zu hören – „Rockin‘ In The Free World“ spielten Pearl Jam gemeinsam mit Mitgliedern von Rush und Journey.
Auch Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder erwähnte in seiner Rede jemanden, der so gar nichts mit der Rock and Roll Hall of Fame zu tun hat – Chance The Rapper. Er lobte seine Musik und seine Engagement in Chicago und ließ nebenbei wissen, dass seine Tochter Olivia den Rapper ganz besonders toll findet.
Snoop Dogg hingegen ehrte, gedachte und lobte Tupac Shakur, der seit diesem Jahr ebenfalls in der Rock and Roll Hall of Fame ist, in den höchsten Tönen und nannte ihn den „größten Rapper aller Zeiten“: