Wolf Parade
Cry, Cry, Cry
Sub Pop/Cargo (VÖ: 6.10.)
Die Kanadier bürsten ihren Postpunk quer.
Wolf Parade waren immer eine leicht irre Band, Spencer Krug ein manischer Sänger. Daher überrascht der Auftakt von CRY, CRY, CRY, dem ersten Album nach sieben Jahren Pause: „Lazarus Online“ besitzt die schwarze Eleganz von Interpol im Sound von Future Islands. „Valley Boy“ klingt wie Bowie in seiner bleiernen Phase, funktioniert aber prächtig und ist ein letzter Gruß an Leonard Cohen, der am 7. November 2016 starb – ein Tag vor der US-Präsidentschaftswahl. „The radio’s been playing all your songs. (…) Did you know that it was all gonna go wrong?“, fragt Krug. Eine geplante Weltflucht der Genies – Wolf Parade reagieren mit „Am I An Alien Here?“, küren „The King Of Piss And Paper“. Alles nicht sehr beruhigend, aber unsere Gedanken aufzukratzen, ist seit jeher die Mission dieser Band.