William Fitzsimmons
Lions
Grönland/Rough Trade (VÖ: 14.02.)
Etwas blasses Singer/Songwriter-Album unter dem Stern der Erneuerung.
Zum Beipackzettel dieses Albums gehört eine Art Erneuerungsgeschichte, die William Fitzsimmons aus seinen Anfängen als Musiker herleitet: Nach fünf Songsammlungen und reichlich Applaus vonseiten der Kritik ließ der Sänger und Gitarrist sich in seine Lieder treiben, ohne Motiv, ohne einen Sound im Ohr, der das Album einnehmen könnte. In eine Liste trug er lauter Produzenten ein, deren Arbeiten er besonders schätzte.
Und am Ende saß er in einem Flieger, der ihn nach Seattle beförderte, wo LIONS in Zusammenarbeit mit Chris Walla (Death Cab For Cutie) entstand. Sanft ziehen diese Lieder dahin, als könnten sie uns die bösen Geschichten nur so erzählen, Fitzsimmons’ Stimme setzt kaum merkliche Nuancen, der Instrumente hat es nur wenige. Wäre er hier als Songwriter zur Sonntagsform aufgelaufen, könnte LIONS ein großer Wurf sein, ein Seidenmalermeisterwerk in feinen Tönen. Aus dem Treibsand der Erneuerung aber hat William Fitzsimmons diesmal etwas blasse Melodien destilliert.