Wild Child

Expectations

Dualtone/Indigo

Schlichte, erbauliche Popsongs in lauter verschiedenen Farben, durchweg seidenmatt glänzend.

Was sonst gerne mal gar nicht geht, funktioniert bei Wild Child. Sechs Produzenten mit verschiedenen Arbeitsweisen an verschiedenen Orten haben zum Gelingen des neuen Albums der Texaner beigetragen. Und es verhält sich dabei nicht so, dass die Band sich aus lauter Unentschlossenheit von einem zum anderen bewegt hätte. Im Gegenteil: Weil die neuen Kompositionen in so unterschiedliche Richtungen gingen, wollte das Ensemble sie bewusst in unterschiedliche Hände geben. Was sich ausgezahlt hat.

Jeder der neuen Songs des Septetts erstrahlt in seiner ganz speziellen Farbe: von der goldgelb schillernden Gipsy-Folknummer „Alex“ über die tief im Grau hängende Piano-Ballade „Follow Me“ bis zum Abschiedssong „Goodnight Goodbye“, der in einem Paket mit roter Schleife steckt. Aber schön sind sie durchweg, diese Lieder, so ganz auf die Melodie gepolt. Das von Chris Walla produzierte „Think It Over“ ist ein Soul-Pop-Hit, der auch vor 20 Jahren hätte erscheinen können.

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