Waxahatchee

Out In The Storm

Merge/Cargo (VÖ: 14.07.)

Die Alanis Morissette von heute versammelt eine Indie-Frauen-Allstar-Band und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie es sich anhört, wenn man sich von niemanden die Butter vom Brot nehmen lässt.

Songwriterin Katie Crutchfields viertes Album unter dem Projektnamen Waxahatchee ist definitiv ihr persönlichstes. Gemeinsam mit John Agnello hat sie in Philadelphia zehn Songs über ihr Leben, ihr Scheitern, ihr Dasein als Frau aufgenommen. Die erste Single „Silver“ zeigte schon die Richtung, in die es mit OUT IN THE STORM geht, und das sind in erster Linie viel mehr Gitarren, ein vollerer Klang und ein perfektionierter Sound, der sich zwischen Indie und Blues, 90er-Garage und sogar ­Britpop bewegt.

Immer wieder gibt es biografische Verweise, wie in etwa in „Sparks Fly“, wo es heißt: „I see myself through my sisters eyes“. Der Song ist eine Aufarbeitung des Verhältnisses zu ihrer Schwester Allison, mit der sie früher in einer Band spielte und die Keyboard und Percussions auf OUT IN THE STORM übernahm. Unterstützung hat sie sich auch von anderen großartigen Frauen geholt: Katherine Simonetta spielt den Bass, Ashley Arnwine das Schlagzeug und Katie Harkin (Sleater-Kinney) übernahm die Lead-Gitarre. Das eindringlichste Instrument bleibt aber Crutchfields einzigartige, grelle Stimme, die auf der ersten Hälfte des Albums stark nach vorn prescht, sich aber auch in der versuchten Zurücknahme bei Balladen wie „A Little More“ oder „Fade“ kaum im Zaum halten lassen lässt.

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