Wächter des Tages

Manchmal sitzt man da, liest Inhaltsangaben wie „Der Mord an Nachtgeschöpf Galina gefährdet das Gleichgewicht zwischen den Kräften des Guten und des Bösen, das Wächter auf beiden Seiten kontrollieren“ und muss lachen angesichts der offenkundigen Absurdität. Aber damit muss man rechnen, wenn die Russen Matrix nachspielen und der Welt zeigen wollen, dass ihre besten Computer genauso leistungsstark sind und genauso tolle Effekte zaubern können wie im Westen. Klingt jetzt gemeiner, als es gemeint ist: Wächter der nac ht war solide Fantasy-Action mit Exotenbonus. Die Fortsetzung ist erneut Ersteres, kann aber nicht mehr auf Letzteres bauen, sondern muss zeigen, was wirklich in der Saga um das Ringen um das Gleichgewicht von Licht und Nacht steckt. Eigentlich alles, was man sich so vorstellen kann. Und noch einiges an Einfällen mehr. Nur vernünftig erzählen kann Regisseur Bekmambetov nicht, weshalb man froh ist, wenn sein Film zum Schluss hin in der Apokalypse versinkt. Bis zur nächsten Fortsetzung zumindest.

Mit Konstantin Khabensky, Mariya Poroshina u.a.

www.waechter-der-nacht.de