Von Südenfed – Tromatic Reflexxions

Mark E. Smith hat seit ein paar Jahren einen verdammt guten Lauf. Die letzten drei The-Fall-Platten the real new fall l.p. (2004), fall heaos ROLL (2OO5) und REFORMATION POST TLC (2007) zählen zu den Top-io-Alben in einer über 30-jährigen Bandgeschich te.deren Ende nichtabzusehen ist. Die albumlange Zusammenarbeitvon Mark E. Smith mitAndiThoma und Jan St. Werner von Mouse On Mars, die 2005 ihren Ursprung in Smiths Gastvokalbeitrag auf der MOM-Single „WipeThat Sound“ hatte, konnte nichts anderes als gut werden. Schon der erste Track, „Fledermaus Can’tCet Enough“. kennt kein Pardon. Dubsteb. Garage, Grime und Acid zersplittern in einem Akt der künstlerischen Befreiung und schießen ihre quietschenden, schmerzenden, subsonischen Soundbrocken in den Raum. Über das Trümmerfeld, das am Ende übrig bleibt, legt Smith seinen frei assoziierenden Sprechgesang. Mouse On Mars haben die Komplexität ihrer Stücke, die Fähigkeit zur Abstraktion, zur Sophistication auf den Tanzboden gezerrt, und der liegt in einem dreckigen Kellerloch eines verlassenen Hauses irgendwo in Süd-London, wo die dreitägige amphetaminschwere Guerilla-Party steigt. Man sieht das breite Grinsen in den Gesichtern derdrei – auch in dem von Obergrantier Mark E. Smith. Einen dekonstruierten Blues mit zwölfprozentigem Gefälle hat es hier auch („Chicken Yiamas“). Und ein Stück wie „The Rhinohead“ könnte auch von The Fall sein, weil es die repetetiv-elektronische Wirkung mancher Songs von Smiths Band imitiert. Elektronische Musik wird zu einem Rock, der elektronische Musik sein will. So geht das bei Von Südenfed. tromatic reflexxions hat allen Beteiligten die Stöcke aus dem Hintern gezogen. Keinervon ihnen war“früher besser“. Eine klassische Win-Win-Situation. nennen wir Musikwirtschaftler das dann. VÖ: 18.5.

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