Vito – Make Good Areas Disturbed

Die Entdeckung der Langsamkeit beschränkt sich inzwischen längst nicht mehr auf Außenseiter wie Sigur R05 und Mogwai, dank Radiohead. Coldplay. Keane und Konsorten haben gemächliche Klänge auch in den Mainstream Einzug gehalten. Das wiederum inspiriert manche Bands, sich sanft sensiblen Werken zu widmen, die gerne auch die Drei-Minuten-Grenze überschreiten dürfen. Vito, zum Beispiel, besteht aus fünf studierten Musikern, die eine neue Idee hatten. Warum soll sanfter Rock nicht dazu dienen, die Menschen des 21. Jahrhunderts in den Schlaf zu singen – so wie es in vergangenen Zeiten Mütter und Großmütter laten? Zu diesem Zweck intoniert das Quintett aus Cardiff Klänge der bedächtigen Sorte, mäandernde Rhythmen verschmelzen mit Glockenspiel, Geigen und Bläsern. Zu Beginn besitzen ihre Werke – alle über sechs Minuten lang – noch komplexe Arrangements, von Song zu Song werden sie langsamer, einfacher und verträumter. Und es funktioniert, am Ende ist der Hörer tatsächlich entspannt wie nach einer Stunde autogenen Trainings.

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