Vincent Delerm – Les piqures d’araignee

Sein Debüt war vor vier Jahren in Frankreich eine kleine Sensation, verkaufte sich aus dem Stand 400.000 Mal, heimste den französischen Grammy („Victoire“] ein und machte Vincent Delerm zum umschwärmten neuen Chanson-Star. Massenkompatibler und weniger verschroben als Dominique A, noch zugänglicher als Benjamin Biolay. Die zitatgeschwängerten, lockeren, musikalisch im positivsten Sinne einfachen Chansons des 30-Jährigen, ob nun die grandiose Single „Fanny Ardant et moi“. „Tes parents“ oder „Deauville sans Trintignant“. hatten genau jene Mischung aus leichtfüßiger Musik, belesener Lyrik und einem angenehmen Gesangsstil mit einer Prise Melancholie, die der junge Chansonfan liebt, les pioures d’araigne.e ist vielleicht Delerms bestes Album bisher. Was nicht nur an diesen luftigen, flotten, charmanten Chanson-Popsongs liegt, wie „Sepia plein les doigts“ oder dem fantastischen Ohrwurm „Sous les avanlanches“, in Frankreich zur Zeit die aktuelle Single mit einem amüsanten Video, in dem der beliebte Schauspieler Jean Rochefort auftritt. Auch die ruhigeren, von einer sanften Melancholie durchzogenen Songs, wie“.Marine“ (mit Peter von Poehl als Duett-Partner] und ..29 avril au 28 mai sind fantastisch. Bei“.II fais si beau“, „Dejä toi“ oder“.Je t’ai meme pas dit“ mit Musette-Rhythmen und lässigem Pfeifenwird Delerms Nähe zu den alten Chanson-Stars deutlich, wenngleich in diesem Album jede Menge Pop drin ist. Dass Delerm Humor besitzt, belegen nicht nur einzelne Textzeilen, sondern auch sein Umgang mit dem Sänger Renaud. Die altlinke Rockinstitution in Frankreich hatte Delerm in seiner Single „Les Bobos“ (..Die Yuppies“] geschmäht, wo er Delerms Lieder zum typischen Bobo-Futter erklärte. Klasse Song! VÖ:23.2. >>>

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