Various Artists

CUT ME DEEP – A STORY OF INDIE POP 1985-1989

Cherry Red/Roudh Trade (VÖ: 4.10.)

Nach Postpunk, vor Britpop: Eine Box definiert Indie-Pop.

Zunächst ist da der Versuch, eine Charts-Chancengleichheit herzustellen: Weil die Majors mit ihren Budgets die Hitparaden beherrschen, erfindet Iain McNay, Chef des Londoner Indi-Labels Cherry Red, Anfang der Achtzigerjahre eine Liste nur für unabhängige Platten: die Indie-Charts. Form follows function: Weil auch diese neue Liste erfolgreiche Singles benötigt, entwickelt sich die Ästhetik des Indie-Pop, mit Acts, die an Hits interessiert sind, ohne dabei ihre Identität im Foyer der Musikindustrie abzulegen. Ab Mitte der Achtzigerjahre hat sich das Subgenre Indie-Pop gefestigt, fünf Jahre lang passt allerhand in diese Schublade. Danach übernimmt erst der Baggy-Sound aus „Madchester“, dann kommen die Auteurs und Suede, schließlich Blur und Oasis. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Die vorliegende Box mit vier CDs erzählt die Story der Jahre 1985 bis 1990. Leute wie Lloyd Cole oder Edwyn Collins schielen dezent auf den Mainstream, The Jesus & Mary Chain oder The Woodentops setzen stur auf ihren einmal definierten Sound, The Housemartins und The Wonder Stuff laufen auch auf Partys, The Jasmine Minks (von ihnen stammt der titelgebende Track „Cut Me Deep“) und The Wedding Present schrammeln, bei den Sundays und den Popguns zeigen die Frauen, dass es besser gewesen wäre, die vielen Jungs hätten auch mal Platz gemacht. Dass etwas in der Luft liegt, zeigen die Einspielungen aus dem Jahr 1989: „Mersey Paradise“ von den Stone Roses ist zu gut, um „nur Indie“ zu sein, „Pure“ von den Lightning Seeds gehört auf jede Radio-Playlist, „Baby Talk“ von Lush klingt nicht mehr nach den Achtzigern, hier ist alles schon angelegt: Shoegaze, Britpop, Alternative. Fortsetzung folgt.

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