Van der Graaf Generator – Godbluff Live 1975 DVD

In den seltenen Fällen, in denen der Name Van der Graaf Generator auf diesen Seiten auftaucht, verfallen die Schreiber stets ins Schwärmen. Von der einzigen Band, die das Etikett „Art-Rock“ verdient, von einer seltsam berührenden Musik, die zwischen Rock, Jazz und Prog oszillierte, von Rock mit Anspruch, der ohne Gnome, Make-up und Fantasy-Schnickschnack die Fantasie beflügelte, von Peter Hammills philosphischen, existenzialistischen Texten, die manche Jugend retteten (auch die von Johnny Rotten]. 1971 führten Van der Graaf Generator mit pawn hearts die italienischen Album-Charts an. Big in Italy, ein Geheimtipp im Rest der Welt. Danach die Trennung. Vier Jahre später die Wiedervereinigung in der Besetzung Hammill Ivoc, p, g), David Jackson (sax, flute], Hugh Banton Ibg, org) und Guy Evans Idr], dann das Album godbluff. Als Van der Graaf Generator am 27. September 1975 im Palais des Expos im belgischen Charleroi das komplette Reunion-Album spielten, war ein Kamerateam des Fernsehens dabei. Ein Glücksfall. Bewegte Bilder der legendären Band sind selten. Die Kamera ist so nah dran, dass ein intimes, fast voyeuristischesBild einer Band auf ihrem kreativen Höhepunkt entsteht. Das Publikum ist nicht zu sehen und kaum zu hören, die Musiker stehen im Mittelpunkt. Hammill, der hinter dem elektrischen Piano seine Songs erleidet, wie alle großen Songwriter das tun, Jackson, der verrückte Guru an den Blasinstrumenten, Evans der manische Schlagzeuger und Banton, der große Schweiger an den Keyboards. Bonus: Live-im-Studio-Material aus den frühen Siebzigern. „Theme 1“ und „A Plague Of Lighthouse Keepers“. Das Kernstück des pawn HEARrs-Albums. Eine 23-minutige Reise durch musikalische Stile und menschliche Befindlichkeiten, die vom Hörer erarbeitet werden will.