Unbunny – Snowtires

Streng genommen hat snow tires schon einige Jahre auf dem Buckel. Es ist das fünfte Album der US-Band um Songwriter Jarid del Dio, erschien bereits 2004 beim Mini-Label Hidden Agenda. Und schleppt auch rein musikalisch einiges an Geschichte(n) mit sich herum. Oft mühsam, bis zur Weinerlichkeit Neil Youngs erhebt sich del Dios Stimme, die Kraft, seine Songskizzen zu Ende zu denken fehlt meistens. Und so kämpft er sich spärlich instrumentiert und rhythmisch schleppend durch Beatles-Harmonien („Pink Lemonade“),Twang-Gitarren(„X“)und kleine Kinderchöre („FM“). Klingt schmerzhaft, ist es auch, snowtires ist schmerzhaft schön. Und wenn del Dio in eben gerade erwähntem Song erzählt, wie ein Radio-DJ ihm die nächtliche Einsamkeit und Stille durch das Auflegen der Plattennadel vertreibt und er sich Mercury-Rev-esk dem Traum der Musik hingibt, ist klar, worauf man all die Jahre (nicht) gewartet hat: auf ein im besten Sinne ehrliches und ungeheuer feines Americana-Pop-Album wie dieses.

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