Trouble Over Tokyo – Pyramides

„Will the superhero defeat the monsters and save the day?“.

lautet der offizielle Untertitel dieses Debüts, was keinen Sinn ergibt. „Die dritte, erstmals universell gelobte Platte des ehemaligen ‚N-Sync-Sängers“ oder „Das erste Muse-Album, das das komplette Indievolk vereint“, lauten die offiziellen Untertitel dieses Debüts nicht, aber sie ergäben so was von Sinn. Denn dem Ein-Mann-Projekt des Briten Christopher Taylor gelingt hier ein ganz und gar abenteuerlicher Spagat zwischen Bellamy’schem Falsett-Bombast und Timberlake’scherR’n’B-Sexyness, der einem beim Nachahmungsversuch schier das Gehwerkzeug unter dem Gesäß wegplatzen ließe. Die LoFi-Produktion bewahrt Taylor dabei, anders als stellenweise die eben genannten Referenzwerte, vor Überkandideltheit und Kreativität verschleierndem Effektgehasche. Vielleicht wünscht man sich an der ein und der anderen Stelle, dass der 28-Jährige sein Talent noch etwas besser in Zaum halten öderes zumindest deutlicher in eine Richtung kanalisieren möge. Eine Punktlandung steht hier zwar noch aus, ist aber auf dem nächsten Album in jedem Fall zu erwarten. Und so lange macht dieser Eklektizismus mit all seinen teils urplötzlichen Instrumentierungswechseln (vom Elektronikgroove zum Streicher-Arrangement and back) vorerst ziemlichen Spaß.

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