Trost – Turst Me

Annika Line Trost blickt auf eine bewegte musikalische Vergangenheit zurück. Als Mitglied von Shizuo, Atari Teenage Riot und Cobra Killer war sie seit 1998 schwer aktiv und hat 2002 ihr erstes Soloalbum aufgenommen, von dem vor allem die charmante Single „Tattoo Your Name On My Ass“ in Erinnerung geblieben ist. Mit Trust Me holt Trost jetzt zum großen Schlag aus. Unterstützt von Musikern wie Tom Carlyion und Conrad Standish von (The Devastations), F.J. Krüger (Ideal), Jan Schade, Adam-Eve und Thomas Wydler (Nick Cave & The Bad Seeds) setzt sie in zwölf Songs auf eine nur schwer zu klassifizierende Mixtur aus Pop, Chanson und Elektronik. Auch wenn viele Tracks nicht allzu optimistisch klingen und mit meist dunklen Klangfarben gearbeitet wird, verfällt man dem eigenwilligen Charme ihrer Stimme. Auch inhaltlich sind Stücke wie „This Strange Someone“, „Even Sparrow Don’t Like To Stay“ und „Filled With Tears“ nicht unbedingt für ein breiteres Publikum geeignet, dazu sind die Geschichten zu versponnen und eigensinnig. Ganz im Gegensatz zum ungewöhnlich zugänglichen Opener „Cowboy“ und dem im Pop der 60er Jahre verankerten „I Was Wrong“. Auch wenn bis zum Ende hin nicht ganz klar wird, wohin die Reise geht, besticht das zweite Solowerk von Annika Line Trost durch die herausragende Qualität vieler Songs.

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