Towers Of London – Blood, Sweat & Towers

Wenn man einen Menschen nur als Telefonstimme kennt, kann das beim ersten persönlichen Treffen zu einer Überraschung führen, weil das Bild, das sich das Gehirn von der Telefonstimme gemacht hat. nicht mit dem übereinstimmt, was der Besitzer der Telefonstimme beim Kennenlernen auf die Netzhaut wirft. So ähnlich war das im vergangenen Jahr, als die erste Single der Towers Of London erschien, das gar nicht mal so schlechte, punkige „Fuck It Up“. Die Überraschung: Towers Of London sind fünf häßliche Engländer, die sich darin gefallen, sich wie eine verdammte amerikanische 80er-Jahre-Hair-Metal-Band herzurichten, mit Lederjacken, Spandexhosen, Idiotenfrisuren und allem, was so dazugehört – nur zur Information: auch in den 80ern war das Outfit von Hair-Metal-Bands nicht cool, sondern peinlich und eklig. Das Towers-Of-London-Debüt Blood, Sweat & Towers klingt wie eine Mischung aus Sex Pistols, New York Dolls, Mötley Crüe, The Darkness und dem schlachtgesanglichen Punkverständnis der Toten Hosen. Da kann sich dann jeder das herausziehen, was seinem Ideal von guter Musik am nächsten kommt. Und weil das so ist, ist Blood, Sweat & Towers nicht komplett scheiße, aber auch nicht komplett gut.>

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