Torres

WHAT AN ENORMOUS ROOM

Merge/Cargo (VÖ: 26.1.)

Monolithischer und flimmernder Elektro-Rock, der einfordert, was ihm zusteht.

Man fragt sich schon, weshalb Mackenzie Scott alias TORRES nicht „größer“ ist. Klar, sie spielt keinen Pop. Aber gerade das hedonistische THIRSTIER (2021) hatte das Zeug zum alternativen Hit-Monster. Pustekuchen. Die Euphorie des Vorgängeralbums schwingt auch noch auf WHAT AN ENORMOUS ROOM mit, etwa wenn für Scott die Aussicht auf Einsamkeit und den unausweichlichen Tod der Eltern verblasst neben der Liebe zu ihrer Partnerin („Wake To Flowers“). Oder wenn sie den titelgebenden „enormous room“ im entrückten „Jerk Into Joy“ zum Tanzen nutzt. Denn: Bewegung ist gut für die Laune.

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Generell schaltet das sechste TORRES-Album aber wieder einen Gang zurück, mutet grüblerischer an. Vielleicht liegt da die Krux: Scott hat eine monolithische Stimme, schreibt starke Hooks und kreiert mächtige, atmosphärische Arrangements zwischen Elektro-Pop und Grunge. Doch ist sie nicht tanzbar genug für den Club und zu unterkühlt fürs schwitzig-dreckige Rock-Gefühl.

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Auf WHAT AN ENORMOUS ROOM bleibt sie zudem manchmal in der Repetition hängen. Stoisch stampfende, atmosphärisch firrende und gnadenlos eingängige Stücke à la „Happy Man’s Shoes“, „Ugly Mystery“ oder „Collect“ lassen dennoch erneut fragen: Warum ist TORRES nicht „größer“? Das möchte Scott übrigens selber wissen und kündigt an: „I’m here to collect.“ Ja, bitte!

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