Tinariwen

Amadjar

Wedge/PIAS/Rough Trade (VÖ: 6.9.)

Die Wüsten-Blues-Band aus Mali bereist die afrikanische Küste und lädt Indie-Rock-Gäste ein.

Ein kurzes Märchen des Lyrikers Joachim Ringelnatz endet mit den Zeilen: „Wer nimmer fragt, merkt nicht, was er verlor. Vom andern aus lerne die Welt begreifen.“ Höchstwahrscheinlich haben Tinariwen diese bald 90 Jahre alten Zeilen nie gelesen, deren Sinn aber Teil der DNA der Gruppe aus Mali ist.

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Seit ihrer Gründung (1979) begab sich das Tuareg-Kollektiv auf musikalische Reisen, die sie von ihrem nordafrikanischen Kulturkreis bis in die Karibik und zur westlichen Rockmusik führte. Dazu passt es, dass AMADJAR „on the road“ entstand. Mit einem zu einem Studio umgebauten Camper fuhr die Band die westafrikanische Atlantikküste ab. Von Marokko aus ging es durch die Westsahara bis nach Mauretanien, wo der Trip in der Hauptstadt Nuakschott endete. Dort wurden die unterwegs entstanden Songskizzen mit lokalen Musikern in Form gegossen.

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Völlig unaufgeregt reflektieren Tinariwen in den 13 Liedern die sozialen, politischen und ökologischen Probleme, die sie auf ihrem Trip begleiteten, zu sanften Grooves und Desert-Blues. Würde die Geschichte hier enden, es wäre eine gute Platte. Doch nun kommen einige Gäste ins Spiel. Warren Ellis, die kreative rechte Hand von Nick Cave. Stephen O’Malley von Sunn O )))), Cass McCombs, Rodolphe Burger und Willie Nelsons Sohn Mica. Sie fügen AMADJAR unaufdringliche Instrumente zu.

Tinariwens AMADJAR im Stream hören:

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