Tim Robbins & The Rogues Gallery Band :: Tim Robbins & The Rogues Gallery Band

Mayhem/PIAS/Rough Trade

Midlife-Crisis-Americana: Zur Überwindung seiner beruflichen wie privaten Krise beschwört der Schauspieler die Geister von Bob Dylan, Pete Seeger und Bruce Springsteen.

Ob Kevin Costner, Kevin Bacon oder Jeff Bridges: Hollywoods frustrierte 50-Jährige, die sich mit einem ruinösen Filmgeschäft konfrontiert sehen, satteln um. Und zwar in Richtung Musik. Was in einigen Fällen besser gelingt als in anderen, sich aber stets im Bereich Americana bewegt – weil alle aus derselben Generation stammen und dieselbe subkulturelle Muttermilch genuckelt haben. So auch Tim Robbins, der – frisch getrennt von Susan Sarandon und seit Jahren ohne Leinwanderfolg – sein Heil in Gitarre und Gesang sucht. Allerdings nicht als rechter Folksänger „Bob Roberts“, sondern extrem left wing und artsy. Unter der Regie von Produzent Hal Willner (Lou Reed, Laurie Anderson) und begleitet von der Rogues Gallery Band, liefert er neun Stücke, die sich zwischen Country, Cajun, Folk und Rock bewegen, mit einem breiten Instrumentarium inklusive singender Säge aufwarten und – mit ungelenker Stimme – den Ansatz des Storytelling verfolgen. Was spannend ist, wenn es um Alkohol und Frauen geht, aber auch ausgesprochen dröge, wenn er sich an einem kitschigen Mandela-Tribut vergeht.

www.timrobbinsnet.com

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