Thurston Moore

FLOW CRITICAL LUCIDITY

Daydream Library Series (VÖ: 20.9.)

Die Indie-Rock-Legende träumt.

Thurston Moore thematisiert auf seinem neuen Album das Träumen, und weil in diesem Zustand die Zeit keine Rolle spielt, kümmert er sich auf FLOW CRITICAL LUCIDITY nicht um Längen. „New In Town“, ein rhythmisch interessantes Stück, bricht zum Beispiel nach dreieinhalb Minuten überraschend ab. Dafür dehnen sich die melodiösen, schwebenden, am Schlagzeug getupften Stücke „Hypnogram“ und „The Diver“ auf jeweils rund acht Minuten aus – und klingen wie Sonic Youth hinter einer Schlafmaske.

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Besonders bemerkenswert ist der Zeiteffekt bei „Sans Limites“, das Stück beginnt mit fernöstlichen Harmonien, klingt mittendrin wie der C-Teil eines Sonic-Youth-Songs aus den Neunzigern, um sich in letzten Drittel in einen Indie-Pop-Hit zu verwandeln. Am Ende singt Laetitia Sadier von Stereolab, und als man sich fragt, warum Moore diesen fantastischen Song so kurz gehalten hat, zeigt die Anzeige fünfeinhalb Minuten an. Und so ist ausgerechnet ein Album übers Schlafen das kurzweiligste in der ­Solokarriere von Thurston Moore.

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