Thomas Fehlmann

Los Lagos

Kompakt (VÖ: 07.09.18)

Alles zwischen Berliner Schule, Techno und Ambient: das siebte Studioalbum des Techno-Pioniers.

Die Veröffentlichung von Thomas Fehlmanns letzter Solo-LP, GUTE LUFT, liegt acht Jahre zurück. Nach diesem dubbigen Ambient-Techno-Soundtrack zur Doku „24h Berlin – Ein Tag im Leben“ erschien im Frühjahr das hervorragende Gemeinschaftswerk mit Detroit-Mann Terrence Dixon, WE TAKE IT FROM HERE. Fehlmann war Gründungsmitglied von Palais Schaumburg, Pionier des Berlin-Techno, und Kooperationspartner von Moritz von Oswald, Juan Atkins, Blake Baxter, Eddie „Flashin“ Fowlkes und bis vor Kurzem „floating member“ beim Kollektiv The Orb und – nicht zuletzt – Solokünstler mit dem Hang zum Experiment.

Die Musik auf LOS LAGOS (frei übersetzt: „Die Lage“) wirkt so, als würde Fehlmann, der im August 61 Jahre alt geworden ist, die unterschiedlichen Ansätze seiner mehr als 35-jährigen Erfahrung in der Elektronik zusammenwerfen und daraus neue Tracks destillieren: „Neverevernever“ vereinigt die besten Momente der alten Berliner Schule und des Synthie-Pop, es gibt Ahnungen vom Minimal-Techno der 90er mit seinen verschobenen Beats, dubbige Vibes, die gerade Bassdrum, die von ungeraden Effekten umschlungen wird, und mit „Triggerism“ auch einen Track, der innerhalb dieses Koordinatensystems die Tanzbodeninstinkte triggert. Allen diesen Tracks ist eine unglaubliche Funkyness zu eigen.

Mit dem Ambient-Stück „Geworden“ fadet das Album aus. So als würde man erst Künstler und Mensch geworden sein, wenn man den Ballast der Tagesaktualität abgeworfen hat.

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