Thee Silver Mountain Reveries – Pretty Little Lightning Paw

CDs im Designer-Pappkarton sind entweder von Tortoise, dem abtrünnigen Blur-Gitarristen Graham Coxon oder obskuren Noiserockbands, deren Namen man nach genau einer CD wieder vergisst. Manchmal auch von Silver Mt. Zion IMemorial Orchestra And Tra-La-La-Band With Choir], dem viel gelobten Godspeed-You!-Black-Emperor-Ableger, der sich um eine Redefinition des Intimen aus dem katatonischen Godspeed-Bombast verdient gemacht hat. Die Silver Mountain Reveries nun sind praktisch der Spin-off vom Spin-off: Die Songs verdanken sich einigen Late-Night-Sessions von Gitarrist und Sänger Efrim, später wurden Bass-, PianD- und Violinentracks von den Mount-Zion-Mitstreitern Thierry und Jessica hinzugefügt, der Chorgesang stammt von den Labelmates Frankie Sparo. Zur Eröffnung eine Ansage: .The name ol the song is more action, the nome of Ihe song is less tears. „Was dann folgt, erhebt keinen Anspruch auf Action und keinen auf eine beschwerdefreie Rock-Zeit. So ist das bei den Silver Mountain Reveries: Im Zentrum dieser Platte, auf zwei zehnminütigen Tracks, werden die Verbindungslinien zwischen den Knotenpunkten gekappt, diese Beiträge schweben bei strahlendem Sonnenschein im Dunkeln, diesen Etüden möchte man nicht in der nächsten Lebenskrise begegnen. Für Silver-Mount-Zion-Verhältnisse ist pretty little lightning paw klein geraten, sporadisch, zufällig und sehr lyrisch. Besser waren sie noch nie.