The Thermals :: Personal Life

Kill Rock Stars/Cargo

Ein Konzeptalbum über die Liebe und die Essenz von Punkrock

Punkrock ist auch nicht mehr das, was er mal war. Selbst The Thermals klingen nicht mehr wie aus dem Mülleimer, schreiben Songs, die länger sind als zwei Minuten, und bringen mit PERSONAL LIFE nun schon zum dritten Mal ein Album mit einem Konzept heraus. Diesmal wird die Geschichte einer Liebe erzählt, von der ersten Euphorie über die alltäglichen Kämpfe bis hin zu den Problemen, aus denen eine Beziehung gestärkt hervor- oder endgültig zugrundegeht. Hutch Harris singt das, als ginge es ihn nur bedingt etwas an, und spielt dazu knochentrockene Gitarren-Riffs, die von Bass und Schlagzeug schnörkellos abgesichert werden. Das Trio aus Portland, Oregon, mag sich offiziell noch für eine Punkband halten, aber ihre Idee von Punk ist mittlerweile so spartanisch, als hätte Rick Rubin Hand angelegt. Produziert hat aber stattdessen wieder einmal Chris Walla, der sonst Gitarre bei Death Cab For Cutie spielt. Der war bereits verantwortlich für FUCKIN A, das zweite Album der Thermals von 2004, auf dem sie ihre Punkwurzeln zu domestizieren begannen. Nun führt Walla diese Entwicklung geradezu akademisch zuende: Punkrock ist nicht mehr das, was er war, sondern so kontrolliert, so systematisch auf die wesentlichen Merkmale reduziert, dass er zu seiner eigenen Essenz gerinnt.

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