The The

ENSOULMENT

Cinéola/Edel (VÖ: 6.9.)

Nach 24 Jahren Pause holt Matt Johnson seinen verschrobenen Blues-Pop aus der Mottenkiste.

Auf dem Olymp der innig geliebten Herzensalben großer Fangemeinden thront seit jeher SOUL MINING (1983), das Debüt des Musikers Matt Johnson unter dem Moniker The The. Egal, was Johnson macht, seine Fans werden seinen Output immer an Songs wie „This Is The Day“ messen. So sicher auch ENSOULMENT, das nun 24 Jahre nach The Thes letztem, kommerziell wenig erfolgreichen Album NAKED SELF in die Welt gebracht wird.

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Die größte Überraschung ist, dass es keine größeren Überraschungen gibt: In den Grundbausteinen dieses Albums spürt man den Blues, den Johnson spätestens seit DUSK (1995) mit seinem schrägen Signature-Pop-Entwurf kreuzt. Seine Stimme ist gereift wie ein guter Whisky, die Backgroundsängerinnen besprenkeln wie eh und je jeden Refrain mit Glanz. Und nach wie vor spiegelt er den Zeitgeist in seinen Texten. Hieß es im Zuge der AIDS-Krise auf INFECTED (1986) „Infect me with your love“, singt er nun in „Zen & The Art Of Dating“: „Swipe to the left, swipe to the right, she needs somebody tonight.“

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Das mag man als die Beobachtung eines Boomers der Generation Tinder begreifen, aber im Kontext von ENSOULMENT macht es Sinn. Johnson kann, was so viele seiner Zeitgenoss:innen aus den Achtzigern nicht mehr können: Ab und zu mal den Zauber von einst aufblitzen lassen – ohne peinliche Versuche, mit aktuellen Trends Schritt zu halten.

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