The Stills – Logic Will Break Your Heart

Breitwand-Rock, der sich selten aus den achtziger Jahren in die Gegenwart traut.

Erstmal stutzen. „Lets Roll“ (da sollte selbst eingefleischten Neil-Young-Fans wegen des gleichnamigen Liedes und dessen Post-9-1l-Patriotismus nachträglich das kalte Grausen kommen! beginnt mit den Textzeilen „Lie on the floor of the runway, babe, then/ Wait lor the ride / Welt have a comlortable flight /Don’t be afraid to be ofro/d here with me.“ The Stills stammen aus Kanada. Stutzig bleiben. Vor allem, wenn der Song so betont gefühlsbetont und nett daherkommt. Paranoia – ja, aber doch nur in homöopathischen Dosen für den Hausgebrauch. Nada Surf machen das eine Ecke schöner. Stutzig macht auch die angebliche Initialzündung der Band durch Erwerb einer Vierspur-Maschine von einem in Geldnöte geratenen Freund. Denn angesichts der hier mit Gitarren gezimmerten Breitwände samt kathedralen Hall-Effekten, dem EMOtionalen Gesang Tim Fletchers und dem Gott sei Dank einzigen – Rockrock-Solo in „Love & Qeath“, klingt das wie ein schlechtes Lügenmärchen. Man könnte jetzt stutzig sein und fragen, was denn nun dieses Debüt namens logic will break vour heart eigentlich bietet. Nun, es schließt die – vorher nicht gekannte – Lücke zwischen den Doves und Interpol, vereint Strokes-Riffs mit großer Produktion „Ready For It“), Jangle-Gitarren mit einer New-Wave-Basslinie („Still In Love Song und Verzweiflung mit sanfter Plucker-Elektronik L.Animals And Insects“. Das Stutzen bleibt trotzdem weiterhin.