The Royal We – The Royal We

Acht Songs gibt es auf dem Debüt von The Royal We zu hören. Keiner ist länger als drei Minuten und fünf Sekunden. Der Hype um die Band aus Glasgow, angeführt von Sängerin Jihae Simmons aus LA, die sich mehr oder weniger schon im Stadium der Auflösung befindet, erreichte im Sommer 2006 seinen Höhepunkt, als sie plötzlich als die heißesten Newcomer schlechthin galten. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, und mit the Royal we halten wir. wenn nicht alles täuscht, so etwas wie das musikalische Vermächtnis einer Band in Händen, die eigentlich zu Größerem berufen war. Dabei ist ihr Verständnis von Popmusik keineswegs ein alltägliches. Bands wie die legendären Orange Juice und The Raincoats, die Anfang der 80er auf ihre sehr spezielle Weise die Popmusik revolutionierten, sind hier in fast jeder Sekunde präsent. Und so ist dieses Debüt in gewisser Weise wie ein unfreiwilliges Deja-vu-Erlebnis. bei dem man sich in eine Phase der Musikgeschichte zurückversetzt fühlt, die heute seltsamerweise präsenter scheint als jemals zuvor. Was nichts daran ändert, dass The Royal We einen Klassiker für zukünftige Generationen geschaffen haben, der vielleicht in 25 Jahren ähnlich kultisch verehrt werden wird wie Colossal Youth, das Debüt der Young Marble Giants. Und das liegt nicht unbedingt an ihrer eigenwilligen Coverversion von Chris Isaacs „Wicked Game“, mit dem die Platte ausklingt, sondern schon viel eher an Stücken wie „Back And Forth Forever“ und „That Ain’t My Sweet Love“, deren umwerfender Charme niemanden kaltlassen dürfte.

www.myspace.com/theroyalweee