The Rockin‘ Vickers :: The Complete: It’s Alright!
RPM/Cherry Red/Rough Trade
Beat: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Motörheads Lemmy Kilmisters erste Profi-Band.
Wahrscheinlich wären The Rockin‘ Vickers nicht einmal eine Fußnote der Musikgeschichte, wäre da nicht ein ganz bestimmtes Mitglied der Band: Lemmy Kilmister, britische Metal-Ikone und Chef des Langzeitunternehmens Motörhead, der damals noch Ian Willis hieß. Zeitlich noch ein ganzes Stück früher als die Londoner Psychedelic-Anbeter Sam Gopal lassen sich The Rockin‘ Vickers einordnen: Um 1963 in Blackpool als Reverend Black & The Rockin‘ Vicars gegründet, dann abgekürzt auf The Rockin‘ Vicars und schließlich abgeändert in The Rockin‘ Vickers, weil es wegen des angeblich blasphemischen Namens Schwierigkeiten gab, bei Veranstaltern Auftritte zu buchen. Eine von vielen Combos im Siegeszug des Mersey-Beats und der Beatles, die versuchten, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. The Complete It’s Alright sammelt auf 14 Tracks acht Single-A- und -B-Seiten sowie sechs seinerzeit unveröffentlicht gebliebene Aufnahmen, die zwischenzeitlich ins Archiv wanderten. Pure Beat-Hysterie servieren die Mannen um Sänger Harry „Reverend Black“ Feeney in „I Go Ape“ und „I Don’t Need Your Kind“. Nah am Original, aber nicht ohne Charme funktionieren „It’s Alright“ (im Original „The Kids Are Alright“) von The Who sowie „Dandy“ von The Kinks. „What’s The Matter Jane“ liebäugelt mit Motown-Soul, „Someone Like You“ gar mit jamaikanischem Rock Steady.
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