The Revs – The Revs

Haldern macht Festival. Haldern geht zelten. Und Haldern macht sogar sein eigenes Label. Und hat nun mit The Revs, einem Trio aus Irland. die ersten internationalen Stars unter Vertrag. Das darf man mal so sagen, denn bisherige Signings kamen meistens aus den Benelux-Staaten, und die zählen für das kleine, feine Festival am Niederrhein seit jeher als befreundetes Inland. Und zumindest mittelgroße Stars (mit zwei Top-5-Alben und mehreren Chart-Singles) sind The Revs in ihrer Heimat bereits. Mögliche Einwände, daß auch andere Grüne-Insel-Künstler wie The Frames, Damien Rice, Bell X1 und Hal ähnliches von sich behaupten können, ohne daß auf den umliegenden Festlandern davon entsprechende Notiz genommen wird, lassen wir mal beiseite. Denn im Beliebte-Irland-Klischees-Erfüllen sind The Revs schlecht. Vielmehr könnten die drei zu jedermanns Lieblings-Gitarren-Pop-Band werden. Ist alles da: eingängige Melodien und Mitsingrefrains, teils zweistimmiger Gesang, warmer Power-Pop, aber auch punkiger Gitarren-Sound und mal anrührende, mal hymnische und tanzbare Momente. Und es sind alle da: Nada Surf („You Shine“), Death Cab For Cutie („Take It All Back“), die frühen und unprätentiöseren Muse („Time Slippin'“), Franz Ferdinand und Black Rebel Motorcycle Club („Streets“), Travis („Here s Where The Conversation Ends“), beliebig fortsetzbar. Und an manchen Stellen und manchem Hörer vielleicht ein klein wenig zu beliebig. Aber definitiv klein und fein. Haldern macht das schon gut.

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