The Red Krayola – Fingerpointing

Als Jim O’Rourke im Jahr 1999 seinen Mix des damals aktuellen The-Red-Krayola-Albums finger painting ablieferte, war Bandleader Mayo Thompson überhaupt nicht zufrieden damit. Das Album wurde dann im O’Rourke freien Mix veröffentlicht. Neun Jahre später entdeckte Thompson den Original-Mix wieder, mochte plötzlich, was er da hörte, und veröffentlicht ihn jetzt unter dem Titel fingerpointing als „limited edition“. Beide Versionen der Platte folgen dem Red-Krayola-Ur-Konzept der Verwirrung der (unbedarften) Hörer durch Abwechslung von musikalischer Kakophonie durch „Freeform Freakouts“ und „richtige“ Songs. Die Kompositionen (von der6oer-)ahre-Originalbesetzung der Band geschrieben: Thompson, Frederick Barthelme und Steve Cunningham) bewegen sich in einem ständigen, leicht windschief dahinschuffelnden Avant-Groove. Das, was ein Hit werden könnte („There There Betty Betty“ zum Beispiel), wird durch Mayo Thompson und die 90er-Jahre-Besetzung von The Red Krayola (darunter David Grubbs, Albert Oehlen und Minutemen-Schlagzeuger George Hurley) vorsorglich mit seltsamen Instrumentierungen und ungeraden Rhythmen an einer sofortigen Hit-Werdung gehindert. Ob mit Jim O’Rourke am Mischpult oder ohne ihn:The Red Krayola sind after all these years die einzig ernst zu nehmende Stimme der Gegenkultur. Wer über drei Tonträgerabspielgeräte und ein Mischpult verfügt, soll laut höchster Anweisung die drei Red-Krayola-Alben the parable of arable land, FINGERPAINTING Und FINGERPOINTING gleichzeitig anhören. Für das ultimative Hörvergnügen.

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