The Rammellzee – Bi-Conicals Of The Rammellzee
Er war schon dabei, als Afrika Bambaataa den Planeten Rock erkundete, die Typen von der Jonzun Crew die I Zukunft der schwarzen Musik vorwegnahmen und George Clinton Computerspiele entdeckte. Rammellzees eigener Beitrag aus dieser Zeit heißt „Beat Bop“, ist ein verbales Duell mit K-Rob und gehört zu den Pflichtbeiträgen für Kuratoren von „Original HipHop‘-Samplern. Dieses Album enthält einen zweiten Teil dieses sagenumwobenen Tracks, und der lässt ahnen, wo Busta Rhymes die Anregungen für seinen Hit „Call The Ambulance“ geklaut haben könnte. Es ist auf jeden Fall köstlich, wie wenig Rammellzee mit seiner extravaganten Art in die strikt reglementierte Welt des heutigen HipHop passt. Dafür sorgt allein schon seine aus der Tierwelt entlehnte „Gangster Duck‘-Stimme, die in „Quack“ humorlose Straßenkämpfer zur Weißglut treiben wird. Dafür sorgt auch die Neigung zu vorsintflutlichen Electro-Sounds aus der Kraftwerk-Schmiede, die doch nie betagt klingen. „Chessy Lipstick und „Pogo‘ erinnern an Strategien der Verschmelzung von Funk und Punk, mit denen man vor über 20 Jahren die New Yorker Clubs zum Kochen brachte. Rammellzee war daran ebenfalls nicht ganz unschuldig, schließlich gehörte er seinerzeit zum erweiterten Umfeld der Band Material von Leader Bill Laswell. Man sollte die Gelegenheit also ruhig nutzen, sich mit diesem bunten Vogel vertraut zu machen. Es gibt nicht mehr viele von seiner Sorte.
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