The Radiophonic Workshop
Burials In Several Earths
Room 13/Rough Trade (VÖ: 19.5.)
Die Gegenwart des Future Sound Of...: Synthesizer-Improvisationen aus der Traumfabrik der BBC-Forscher.
Die letzten Aufnahmen von Peter Howell, Roger Limb, Dick Mills, Paddy Kingsland und Mark Ayres liegen Jahrzehnte zurück. Und das Allerweltswörtchen „Band“ will hier nicht so recht passen, obgleich die gut ergrauten Herren ihre elektronischen Experimentaltrips zuletzt auch gemeinsam live aufführten. Die Musiker gehörten zu jenem Stamm von Komponisten und Produzenten, die für den legendären BBC Radiophonic Workshop arbeiteten – jeder für sich ein Klangforscher und Soundtrack-Architekt. Als Elvis loszog, den Rock‘n‘Roll in Deutschland populär zu machen, begannen die Briten in den Labyrinthen ihrer Traumfabrik an Sound-Effekten zu arbeiten und mit Loops, Tape-Manipulationen und Oszillator-Aufnahmen Musik elektronisch zu denken. Pioniertaten, die Bands und Musiker von Pink Floyd und Roxy Music bis Aphex Twin, Portishead und Four Tet beeinflussten.
BURIALS IN SEVERAL EARTHS formuliert jetzt das, was einmal Future Sound war, in fünf extralangen, frisch improvisierten elektronischen Suiten für die Gegenwart: Musik ohne Anfang und Ende, die mit der Kraft von zwei Synthesizer-Herzen durch Noise- und Ambient-Ländereien zieht, klirrend, kratzend, stellenweise hochmelodiös. Man muss die Maschinen nur machen lassen.