The Paper Kites
Roses
Nettwerk/Warner (VÖ. 12.3.)
Ringelpiez mit Gastsängerinnen:Americana-Pop ohne Stacheln.
Hübsche Idee: Für ihr fünftes Album luden sich The Paper Kites zu jedem der zehn Songs eine Gastsängerin ein. Musikalisch ist sich das Quintett aus Melbourne dabei treu geblieben. ROSES duftet nach sehnsüchtigem Americana und schimmernd-verträumtem 80ies-Pop, ideal für nächtliche Autofahrten und gespickt mit zauberhaften Momenten.
AmazonDer anmutige Gesang der Neuseeländerin Lydia Cole erleuchtet wie ein Sonnenstrahl die sparsame Fingerpicking-Nummer „Dearest“, während der Alt von Landsfrau Nadia Reid in „Take Me Home“ den Mond aufgehen lässt. Und warme Milch mit Honig fl ießt aus den Lautsprechern, wenn in „Walk Above The City“ und „For All You Give“ die Portugiesin MARO und die Britin Lucy Rose ihre Stimmen mit der von Paper-Kites-Sänger Sam Bentley verschmelzen lassen.
Robuster wird es im Melancholie-Rocker „Without Your Love“, featuring Julia Stone, allerdings nur kurz. Und da liegt die Krux: So schön – wenn auch bisweilen etwas glatt – jeder Song für sich genommen ist, auf Albumlänge stagniert ROSES im Balladenmodus. Haben Rosen nicht auch Stacheln?