The Orb Featuring David Gilmour :: Metallic Spheres

Columbia/Sony Music

Ambient: Nennen wir es „Treffen der Generationen“: Mittelalte Ambient-House-Band versus alter Gitarrist von Pink Floyd

Mittelalter Sack (Alex Paterson, 50) trifft auf alten Sack (David Gilmour, 64). METALLIC SPHERES ist natürlich auch ein Generationen verbindendes Album. Hier: The Orb, 1988 gegründetes Ambient-House-Projekt von Alex Paterson mit häufig wechselnden Begleitern (diesmal mit Youth am Bass und an den Keyboards). Dort: David Gilmour, Gitarrist von Pink Floyd. Beide Seiten verbindet der Hang zu bewusstseinserweiternden kosmischen Klängen. Im Gegensatz zu Pink Floyd ist bei The Orb die musikalische Entwicklung nie zum Stillstand gekommen. Denken wir an die Aufarbeitung des Minimal Techno der Kölner Schule durch die letzten Orb-Inkarnationen. METALLIC SPHERES erinnert an die drogenbenebelten Anfänge, die beide Londoner Bands gemein haben. Man muss ein Faible haben für cannabisgeschwängerten und LSD-getränkten psychedelisch-hippiesken Ambient-Quatsch, um dieses Album zu genießen. Was ist mehr hippie als eine Platte mit zwei Tracks zwischen 20 und 30 Minuten? Über sphärische Flächen und dubbige Grundierungen improvisiert David Gilmour sehr erkennbar, aber nicht so aufdringlich bluesig wie bei Pink Floyd auf Gitarre und Lap-Steel. Es ist die klassische popkulturelle Win-Win-Situation. Paterson zeigt (Gilmour), dass Pop keine Einbahnstraße sein muss. Man kann auch rechts ranfahren und umdrehen. Und Gilmour ist Teil eines Albums, das er wahrscheinlich weder unter dem Namen Pink Floyd noch unter seinem eigenen veröffentlicht hätte.

www.davidgilmour.com

www.theorb.com