The Open – Statues

Mari ist ja von der britischen Musikpresse gewohnt, daß sie Acts gerne mal euphorisch bejubelt und als“.next big Ihing“ ausruft. Dabei mutet der Gebrauch schon fast inflationär an, sodaß man sich zuweilen fragt, ob man diesem ganzen Gedöns noch Glauben schenken mag. Auch The Open wurde bei Veröffentlichung ihres Debüts 2004 in ihrer Heimat mit Lobeshymnen überhäuft. Erfolgreich wurde das Quintett dadurch aber nicht: the silent hours verkaufte sich auf der Insel nur mäßig, und so setzte die Band aus Liverpool bis dato auch nicht richtig auf das europäische Festland über. Ein Grund mag darin bestehen, daß The Open musikalisch wenig mit britischen Acts wie Franz Ferdinand, Bloc Party und Arctic Monkeys gemeinsam hat: keine tanzbaren Songs, sondern größtenteils melancholischer, getragener Indierock, der zuweilen an Doves, die frühen U2 und Echo & The Bunnymen erinnert. Außerdem fehlt Steven Bayley, Alan Dutton.Jim Reynolds, Roger Westwood und Jon Winer die Leichtfüßigkeit ihrer Landsleute. Auf dem aktuellen zweiten Album STATUES vermischen sie zwar verschiedenste Genres miteinander: Im siebenminütigen“.Forever“ dominieren Jazz-Trompete und -Klavier, das folkig angehauchte“.Statues wird nur von Gesang und Gitarre getragen. Zudem wandelt die Stimme von Steven Bayley zwischen Flüstern. Falsett-GeArtverwandtes: Syd Barre» The Madcap Lauohs I1970I I Nirvana In Uterol993 I The Dandy Warhols Welcome To The MonkeyHousel2003l

sang und Geschrei ä la Mike Patton. Es fehlen jedoch die Überraschungsmomente: Die komplexen und stellenweise atmosphärischen Songs erscheinen oft zu konstruiert und die Gesangsmelodien zu voraussehbar. Wenn aber wie in ..Moment In Time“ The Open wenig verkopft einfach ihrem Gefühl folgen, können sich emotionale und ergreifende Songs entfalten.

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