The Ocean – Fluxion

Wahrer Pioniergeist umweht dieses achtköpfige Kollektiv, das sich unter der Leitung von Robin Staps aufmachte, den Metal wieder ein bisschen interessanter zu machen. Das Konzept von The Ocean nutzt vorhandene Elemente, die neu zusammengesetzt werden, dabei wird auf traditionelle Song-Zeiten keine Rücksicht genommen. Der längste Titel auf FLUXION dauert über 14 Minuten, der kürzeste gerade mal eineinhalb. Das Fundament der Berliner ist schwerer Doom Metal, den sie nicht selten mit deathmetalüschem Grölen anreichern. Dazu gesellen sich verspielte psychedelische und auch klassische Passagen, in denen Geige, Klarinette, Flöte und Cello zum Einsatz kommen. Die Wandlungen von The Ocean sind kaum vorauszuberechnen, die Klanglandschaften können sich unendlich ausdehnen, aber auch abrupt wechseln. Um das Unbeschreibliche zu beschreiben, ist ein Blick auf ihre Vorbilder nützlich, zu denen Neurosis, The Refused, GodspeedlYou Black Emperor, Godflesh und Melvins wie auch King Crimson, Portishead und Chopin zählen. So entsteht monumentaler Art-Metal, der bei allem künstlerischen Anspruch stets nach vorne marschiert.