The New Wine :: Waves

Telle Records/Soulfood

Neues aus Bergen, Norwegen: The New Wine huschen elegant und leicht elektrisch durch Pop, Jazz, Soul und Funk.

In seine Richtung geschielt haben sie im Grunde genommen schon das ganze Album lang. Aber richtig ins Visier nehmen sie den Dancefloor erst im vorletzten Track. „Words On Fire“ heißt der, das Album dazu Waves, und die Band, die für beides verantwortlich zeichnet, fühlt sich nicht nur auf derselben Soundschaukel pudelwohl, auf der auch The Whitest Boy Alive durch die Pop-Lüfte schwirren, nein, sie ist auch genauso beschwingt unterwegs wie Erlend Øye und Kollegen. Vier junge Burschen aus Bergen, Norwegen, alle Anfang 20, sind zusammen The New Wine, und wenn es etwas gibt, was sich komplett durch Waves zieht, dann ist es das Gebot der Behutsamkeit. Behutsam setzen The New Wine zarte Gitarren ein; behutsam tasten sie sich an elektrifizierten Pop ran; behutsam singt sich Stian Iversen durch das, was mit Soul-Gefühl und funkigen Rhythmen angereichert in Zukunft auch mal richtig rocken kann. Dann nämlich, wenn es groß und größer und stark und stärker wird. Als Ganzes wirkt Waves noch etwas milchbärtig – aber aus dem zarten Popowackeln wird ja in besagtem „Words On Fire“ auch ein beherztes Arschkreisen. Wir beobachten das wohlwollend, und während der Beobachtungsmaßnahme gilt natürlich: dance on.