The New Amsterdams :: Story Like A Scar PIAS/Rough Trade

Wahrscheinlich hat Matthew Pryor nicht am Lagerfeuer gesessen, als er mit den New Amsterdams story like a Scar aufgenommen hat. Wenn „The Death Of Us“ das Album eröffnet, klingt das aber so: ein Schlagzeug, das man kaum wahrnimmt, erzeugt im Zusammenspiel mit Baß und Gitarre eine warme, angenehme Atmosphäre, in die eine Mundharmonika erklingt, so zerbrechlich und leidenschaftlich, daß das Lagerfeuer-Klischee nicht mehr wegzudenken ist. Das vierte Album der New Amsterdams, die sich 2000 als Nebenproiekt der Get Up Kids entwickelten, bietet wie seine Vorgänger wunderbar akustischen Pop mit tollen Melodien, die den Hörer einwickeln und nicht mehr loslassen. „Your Ghost“ zum Beispiel: Langsam und bedächtig verhalten bollern sich ein Kontrabaß und ein Schlagzeug durch den Song, Matt Pryor singt leise, fast flüsternd, während die Gitarre und die Orgel den Refrain spärlich unterstützen und der Song so eine großartige, todessehnsüchtige Hymne wird, bis er nach vier Minuten in ein kleines Noise-Gewitter mündet und am Ende implodiert. Und dann kommen sie doch, die Up-Tempo-Songs: „Intelligent Design“ ist ein eineinhalb Minuten langer Punkrocksong, „Calendar Days“ und“.Beautiful Mislake“ sind beide lebensfroh und schnell und haben alles, was man von einem lebensfrohen Song der New Amsterdams erwartet: Leidenschaftliche Melodie und die rumpelnde Rhythmus-Sektion. Und dann, im letzten Song sitzt man tatsächlich mit der Band am Lagerfeuer und trommelt auf Bongos. klatscht in die Hände und singt sich die 44 Sekunden von „Turn Out The Light (Reprise)“ die Seele aus dem Leib. Das tut gut.

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