The Minus 5, The Gun Album

Sammelsurium von Punk-I rock bis Country, Beatleskem bis Americana vom R.E.M.-Sidekick und I seiner Allstor-Combo. Scott McCaughey ist The Minus 5. Der Mann, der seit über 20 Jahren den Young Fresh Fellows vorsteht und seit NEW adventures in HI-fi [1996] regelmäßig seine instrumentalen Fähigkeiten als Studiocat in den Dienst von R.E.M. stellt, hat sich mit diesem Ensemble – das mehr ein loser Verbund illustrer Musikanten ist als eine Band – ein treffliches Vehikel geschaffen, um ein in launigen Sessions eingespieltes, kunterbuntes Song-Sammelsurium unters Volk zu bringen. THE GUN album ist – wie das Infoblatt raunt „perhaps the seventh full-length“-Werk. Solches kann unsereiner, der lediglich das ganz und gar großartige DOWN WITH WILCO Isic!] von vor drei Jahren kennt und schätzt, weder bestätigen noch dementieren. Was aber an dieser Stelle unbedingt bestätigt werden muß: THE GUN album ist ein absoluter Volltreffer Das beginnt mit dem wundervollen „Rifle Called Goodbye“, das wie ein schläfriges John-Lennon-Tune zu Zeiten des „Weißen Albums“ klingt, setzt sich fort über das punkrockige „Aw Shit Man“ [schöner Titel auch] und die launige Kneipen-Moritat „Out There On The Maroon“ bis hin zur herzzerreißenden Ballade „Cemetary Row“ und dem augenzwinkernden Country-Sentiment von „Cigarettes, Coffee And Booze“. Zum Finale des Albums gibt’s noch einmal Beatleskes [„All Worn Out“ und den straight klopfenden Rausschmeißer „Original Life“ . Homogenität? Pah. Abwechslung rules, okay. Mit von der fast durchweg erfreulichen Partie nur das arg konstruierte „Holel Senator“ hätt’s nicht unbedingt gebraucht – sind unter anderem Peter Bück, Jeff Tweedy, der gleich noch die halbe Wilco-Truppe mitgebracht hat, und Ken Stringfellow. Es stimmt schon, was John Lennon einst sang: „Happiness is a warm gun“

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