The Magnetic Fields

„I die when you walk by so beautiful and strong, each day you pass my way in your bubble where nothing goes wrong.“ Der Liebeserklärungen hat es viele auf diesem Album, das so weit abseits vom gemeinen Popbetrieb und gleichzeitig so nah an unserer Melancholie gebaut ist, wie das nur eins von Stephin Merritt sein kann. Nach 69 love Songs nun 141-Songs. Der Trend geht zum Kammermusikalischen, Cello, Bass, Pizzicato-Streicher. Merritts immer etwas in den Tönen hängender Bariton fährt dazu die schönsten Melodien ab, die in diesem Jahr zur Welt gekommen sind. Es hagelte Superlative, als der Sänger, Komponist und Produzent im Jahr 2000 das Magnetic-Fields-Hauptwerk veröffentlichte: 69 lovesongs, ein Poesiealbum von Cole Porter’scher Statur, auf drei CDs verteilt, Liebeslieder und nur Liebeslieder. Die Magnetic Fields zählten zu den Bands, von denen man sich gleich wieder alles kaufen musste, nur um die Enttäuschung zu spüren, die man insgeheim erhofft hatte, nämlich, dass man das Beste Schon besaß. Time Out in New York nannte Merritt“den größten Songwriter seiner Generation“, und zu einer geringeren Einschätzung gibt auch diese neue Songkollektion glücklicherweise keinerlei Anlass. Stephin Merritt, unterstützt von seiner Live Band – Claudia Gonson IPiano und Drums), John Woo (Gitarre und Banjol, Sam Davol (Cello] – lässt seinen Gesang in Kompositionen zirkulieren, die davon erzählen, wie es da draußen ist. wenn man ein hilfloser Romantiker ist. Und manchmal landet dieser große Junge mit den braunen Haaren doch wieder nur in seinen Top-3-Parallelwelten, um in ihnen sein Ich aufzustöbern und in die richtige, die falsche Welt also, mitzunehmen: Old-School-Synthie-Pop, das sagenhafte Land Vaudeville, die Songs der Mountaineers. Stephin Merritt kann skurrile Lieder singen, über seinen Wunsch, einen bösen Bruder zu haben, und das Leben als Operette, und er kann uns aus dem Bauch brummen: „I Was Born“. Ein paar Ticks pflegen muss er auch, und wahrscheinlich grinst er in. sich hinein, wenn er in seinem New Yorker Cafe sitzt und mal wieder ein komplettes Musical schreibt und mit Zahlen und Buchstaben hantiert: Nicht alle diese Songs sind „I „-Songs, aber alle fangen mit einem großen „I“ im Titel an.

„It’s Only Time : „Why would I stop loving you 0 hundred years from now, it’s only time.“