The Lumineers
III
Island/Universal (VÖ: 13.9.)
The Lumineers drehen bei der Feinjustierung ihres Folk-Rock-Sounds an den richtigen Rädchen.
Nachdem sich Mumford & Sons mit DELTA nun endgültig geschrottet haben, hinterlassen sie bei den Fans eine Lücke im Herzen und Sehnsucht nach dem leichtfüßigen Folkrock, der den Anfang des Jahrzehnts bestimmte. The Lumineers bieten rechtzeitig Methadon. Nach dem Ausstieg von Neyla Pekarek übernimmt nun Geigerin Lauren Jacobson ihre Rolle auf dem von Simone Felice produzierten Album.
AmazonDer Titel III steht dabei nicht nur für ihr drittes Album, sondern auch für eine in drei Abschnitte unterteilte Geschichte. In den düsteren, reichlich unerfreulichen Texten folgen wir der Familie Sparks auf ihrem von Alkohol- und Spielsucht gezeichneten Weg nach ganz unten. Ein Familien-Triptychon, auf dem Gloria, ihr Sohn Jimmy und der Enkel Junior jeweils ein Kapitel erhalten.
Damit deren Schicksale nicht allzu sehr runterziehen, verpacken die Songwriter Wesley Schultz und Jeremiah Fraites sie in berührende Songs wie „Life In The City“ oder das mit einer bezaubernden Pianomelodie verzierte „Salt And The Sea“. Zum Ende kommen drei Stücke, die nichts mit der Story zu tun haben. Das bricht das Konzept und die Geschlossenheit auf und fügt dem Album so eine unnötige Wunde zu.