The Legends – Facts And Figures

Die Gründung der The Legends 2003 scheint für den ersten Moment wie eine Spontanhandlung, denn Johan Angergard braucht zunächst nur eine neue Band, die zu seinem neuen Song passt. Die bestehenden, Club 8 und Acid House Kings, werden für unpassend erklärt. So nimmt sich der Mann ein paar Freunde zur Seite, verteilt großzügig Instrumente, die nur so mittel oder bis dato gar nicht von den Auserwählten gespielt wurden, und veröffentlicht bald mit UP ABAINST the LEGENDS ein feines, händeklatschendes Indie-Rockalbum, Einige Zeit später, ein paar Mitglieder weniger und eine musikalische 180-Grad-Drehung reicher, erscheint mit public RADIO ein Album, das sich knietief in den kühlen 80ern bewegt, eine Huldigung des minimalen Sounds. Das aktuelle, dritte Album facts and figures geht den kürzeren Weg. Statt düsteren 80ern fröhliche, glamouröse. Statt The Cure die Pet Shop Boys, immer knapp am Rande des Erträglichen. So polarisierend, dass man sich kaum entscheiden kann, ob man kotzen oder klatschen möchte. „Darling“ klingt wie der Titelsong eines Kindercomics, „Closer“ ist der Absacker, „Play It For Today“ die Haudrauf-Dance-Nummer. „The Legends… klingen völlig anders als jemals zuvor.“, kommentiert das Presseinfo. Die anderen holen schon mal die DISCO-Kugel.