The Killers :: Leaving Las Vegas

Rock: Mit Brandon Flowers mal befreundet gewesen: Statements von Freunden und Bekannten, die keine sind.

Wenn eine außergewöhnlich talentierte Formation wie The Killers aus der Anonymität in den internationalen Rock’n’Roll-Olymp aufsteigt, dann folgt meistens schnell eine ganze Schar an Opportunisten auf heißer Spur, die es schon immer gewusst hatten und nun am Erfolg kräftig partizipieren möchten. Das wäre weiter nicht tragisch, wenn diese speichelleckenden Geldgeier nicht gleich ganze schludrig geschriebene Bücher, schäbige Bootlegs, miese T-Shirt-Qualität und hastig kompilierte Dokumenationen unters Volk bringen würden. Auch Leaving Las Vegas passt geradezu formschön in diese Kategorie, obwohl die Macher auf dem Cover noch heuchlerisch inklusive grobem Schreibfehler notieren: „This DVD documentary is not authroized by The Killers“. Es muss nicht erwähnt werden, dass nur minimale Musikauszüge des amerikanischen Überfliegers des Jahres 2006 auf dem nach einem 96er-Nicholas-Cage-Film benannten Produkt zu hören sind. Nichtsdestotrotz ist es dennoch gelungen, in der Heimatstadt Las Vegas und Umgebung eine stattliche Anzahl an sogenannten Freunden, früheren Bandmitgliedern, ehemaligen Wohngenossen, einstigen Schultutoren, aber auch übliche Verdächtige wie Radiomoderatoren und Promoter für das dann doch recht ambitionierte Projekt zu gewinnen. Die Abwesenheit einzelner Killer-Mitglieder wäre noch verschmerzbar, die dilettantisch verarbeiteten Interviews,grauenhaften Schnitte und permanenten Wiederholungen der ewig gleichen Clip-Ausschnitte sind es nicht. Da wurde dann doch am falschen Ende gespart. Vollmundig frech und hochstaplerisch dreist behauptet die Cover-Rückseite: „Certain to become the standard work on this magnificent band“. Vor diesem Machwerk sei eindringlich gewarnt!

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