The Killers

Imploding The Mirage

Island/Universal (VÖ: 21.8.)

AOR-Rock in seiner schönsten Form.

Das Schöne an den Killers ist diese Ambivalenz: Ist Brandon Flowers einer der größten Rockstars der Gegenwart? Oder ist Flowers ein Mann, der das angezählte Bild vom Rockstar lediglich darstellt? IMPLODING THE MIRAGE beantwortet diese Frage nicht, sondern gibt ihr ein paar zusätzliche Umdrehungen mit. Die Killers bewegen sich nach wie vor in einem Gebiet, das links von Eighties-Pop („Lightning Fields“) und rechts von großen Stadion-Hymnen („Caution“) begrenzt ist. Nicht alle Assoziationen, die man dazu hat, sind angenehm, und  manchmal sind die Songs halt auch einfach schwach.

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Bei „Running Towards A Place“ befürchtet man, gleich würde Billy Idol aus dem Bodennebel sein „White Wedding“ singen. Und was um Himmels willen soll diese Bass-getriebene Wave-Pastiche „Fire In Bone“? Aber selbst in diesen Songs schafft es Flowers, eventuell unangenehme Verspreizungen der Strophen mit einem einprägsamen Refrain aufzuwiegen, denn das ist es eben, was er doch kann: die große Melodie setzen, sie mit einem Claim versehen, der nicht immer Sinn-, aber stets Hymnenhaftigkeit besitzt.

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Und so finden sich auch auf diesem Album wieder einige hervorragende Tracks, allen voran „My God“, ein gemeinsam mit Co- Produzenten Jonathan Rado (Foxygen) und Weyes Blood aufgenommener Stampfer, der eigentlich nur aus einer einzigen Hookline besteht (die ist aber super), das vorab ausgekoppelte „My Own Soul’s Warning“ und „Caution“, in dem Lindsey Buckingham die Gitarre bedient und Flowers aufgeregt vom „Wind Of Change“ singt.

IMPLODING THE MIRAGE im Stream hören:

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