The Horror The Horror – The Horror The Horror

Diese Platte braucht eine gewisse Zeit, um überhaupt irgendwo anzukommen. Wie soll man eine Band festmachen, die sich im Postpunk-Sound der späten 70er und frühen 80er verankert hat. leidenschaftliche Popsongs schreibt, aber noch nach dem eigenen Format, dem Erkennungsreichen sucht. Eine Sucher-Platte ist das auf jeden Fall. Irgendwann aber bleiben einzelne Ecken und Enden in diesen Songs hängen, da kommt Struktur in die Geschichte. Die Chorsätze in „Sound Of Sirens“ bohren sich in die dafür vorgesehene Hirnhälfte, es wird groß und weit. Du denkst, du träumst. Und so ein Song beginnt zu strahlen. Diese fünf Schweden machen den Rock wieder schön melancholisch. Man kann das auch anders ausdrücken: Spätestens mit dem Gitarrenintro auf Track 7 („Counterfeit“) setzt sich der Eindruck fest, dass THTH-Gitarrist Johan Jansson ausreichend Tom Verlaine und Tetevision studiert hat. Aber Janssons Gitarre ist auch nur eine unter dreien hier, mit der Kraft der drei Gitarren also steuern The Horror The Horror durch die Neonwüsten imaginärer Großstädte und machen ihrem Namen (ein Zitat Marion Brandos aus „Apocalypse Now“) so gar keine Ehre. Ein Song nach dem anderen schmiegt sich uns an, und Joel Lindström, der, wenn er nicht der Sänger dieser Band ist, in einem Record Shop arbeitet, wird der große Junge, der nicht nur einsamen Indie-Mädchen das Herz brechen könnte: „This Is A Love Song“.

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